Die ganze Woche hatte es in Strömen gegossen und Rastede bangte, dass die größte Musikveranstaltung dieser Art in Europa im Matsch versinken würde. Am Freitagabend waren noch Paletten und alte Teppichstücke organisiert worden, um die großen Pfützen auf dem Festplatz zu überbrücken. Der Stimmung im Discozelt und auf der ausverkauften „Rasteder Wiesn“ tat dies jedoch keinen Abbruch. Die Standspielbewertung am Samstagmittag fand noch bei leichtem Nieselregen auf dem Turnierplatz statt, doch als der Schirmherr der Veranstaltung, Herzog Christian von Oldenburg, um kurz vor drei die Tür zum Schlossgarten öffnete, konnte er mit seinen Ehrengästen bei herrlichem Sonnenschein den Darbietungen von Lieuwe de Jong mit seiner Muziekvereniging Concordia Joure aus den Niederlanden lauschen. „Der Wettergott hatte ein Einsehen, er ist sicher auch Musiker“ freute sich Musiktage-Präsident Torsten Wilters. Gleichzeitig begann die Show-Qualifikation der Marching Bands auf dem Turnierplatz und beschenkte die begeisterten Zuschauer mit all dem, worauf sie sich schon so lange gefreut hatten: ein Feuerwerk aus schmissigen Musikstücken, bunten Uniformen und fantasievollen Choreografien auf höchstem Niveau. Erstmals dabei in diesem Jahr war Irland, und das als 32. Nation im Reigen der internationalen Teilnehmer. Die „Mullingar Town Band“ begeisterte mit ihrer fulminanten Show „The beat of life“.Wie hochklassig der Rasteder Wettbewerb ist, zeigt sich auch darin, dass die Iren mit ihrem tollen Auftritt lediglich Platz sechs in der „Premier Class“ belegten. Sieger in dieser Klasse wurden die Rasteder „Spirit of 52“ mit ihrer neuen Show „ECC 3/8“, die sie zum ersten Mal in Deutschland zeigten.