Stehende Ovationen gab es am Sonntagnachmittag für den Rasteder Spielmannszug von 1952. Mit großem Beifall wurden die Spielleute vom Publikum auf dem Turnierplatz empfangen. Zum 60. Geburtstag der Rasteder Musiktage gab die Gruppe unter der Leitung von Tambourmajor Maike zum Brook einen ihrer wenigen Auftritte.
„Wir treten nur noch zu besonderen Anlässen wie Geburtstagen auf“, sagte Musiker Erwin Meyer. Fünf- bis sechsmal im Jahr sei man noch unterwegs. Bei den Musiktagen sei man zuletzt vor zehn Jahren aufgetreten.
In den Anfangsjahren nahmen ausschließlich Spielmannszüge an den Musiktagen teil. Nach der Gründung organisierte die Rasteder Gruppe 1952 und 1953 Bezirks-Spielmannszugtreffen in Rastede. Dazu fanden sich Spielmannszüge aus den Nachbarorten ein. 1956 fand dann das erste internationale Spielmannszugtreffen statt. Dort wurden damals die ersten ausländischen Gruppen in Rastede begrüßt.
An die alten Zeiten erinnerten die Rasteder am Sonntagnachmittag mit traditioneller Marschmusik. Die Stücke „Rheinklänge“, „Liebenmarsch“, „Tübinger Marsch“, „Tippelbrüder“ und „Abschied“ standen auf dem Programm.
In Friedhard Wilken war sogar ein Musiker dabei, der seit 1952 aktiv ist. Er gehörte zwar nicht zu den Gründungsmitgliedern, schloss sich dem Spielmannszug aber kurz danach an.
Ebenso umjubelt waren am Sonnabend und Sonntag die Auftritte eines Ehemaligen-Korps der Showband Rastede. Die „Alumni“ traten wie auch der Spielmannszug außerhalb der Wertung auf. Sie boten die Stücke „Auf uns“ und „Rock on“ dar.
Dirigiert wurde das Ehemaligen-Korps von Torsten Wilters. Der heutige Präsident des Vereins Rasteder Musiktage war 15 Jahre Drum Major der Showband Rastede. Im Herbst 2005 gab er das Amt ab. „Es hat Spaß gemacht, mal wieder da oben zu stehen“, sagte Wilters. „Ich war sofort wieder drin.“